Lauer D, Bandlow S, Rathje M, Seidl A, Karutz H. Veränderungen und Entwicklungen in der präklinischen Notfallversorgung: Zentrale Herausforderungen für das Rettungsdienstmanagement.
Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2022;
65:987-995. [PMID:
36112196 PMCID:
PMC9483533 DOI:
10.1007/s00103-022-03588-x]
[Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [MESH Headings] [Grants] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 03/31/2022] [Accepted: 08/23/2022] [Indexed: 11/26/2022]
Abstract
Der Rettungsdienst in Deutschland und das Management der gesamten präklinischen Notfallversorgung sehen sich aktuell mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Im letzten Jahrzehnt stiegen die Einsatzzahlen in nahezu allen Rettungsdienstbereichen kontinuierlich an, so dass die Vorhaltung von Rettungsmitteln vielerorts bereits deutlich verstärkt worden ist. Das Personalmanagement fällt jedoch zunehmend schwer und auch die technischen sowie medizinischen Anforderungen wachsen stetig. Zunehmend werden Stimmen laut, die eine grundlegende Reform der Notfallversorgung fordern.
Ziel dieses Beitrags ist es, einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen, Trends und zukünftigen Herausforderungen zu geben, um die Anforderungen an das heutige und zukünftige Rettungsdienstmanagement deutlich zu machen. Verschiedene Themen und Handlungsfelder wurden dazu anhand einer nichtsystematischen Literaturrecherche herausgearbeitet. Die Anforderungen an das Rettungsdienstmanagement werden iterativ zusammengeführt.
Die Herausforderungen an den Rettungsdienst sind vielfältig und komplex, ebenso die Anforderungen an dessen Management. Die heterogene und kleingliedrige Organisationsstruktur des Rettungsdienstes im Bundesgebiet stellt eine wesentliche Herausforderung für Reformprozesse dar. Fehlende wissenschaftliche Kompetenzen im Rettungsdienst erschweren die Prozessoptimierung ebenfalls. Die zunehmende Akademisierung und Erforschung des Themenfeldes sind ausdrücklich zu begrüßen.
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