Wright MT. [Participatory health research: origins and current trends].
Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2020;
64:140-145. [PMID:
33336312 PMCID:
PMC7843534 DOI:
10.1007/s00103-020-03264-y]
[Citation(s) in RCA: 23] [Impact Index Per Article: 4.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 07/31/2020] [Accepted: 12/01/2020] [Indexed: 11/30/2022]
Abstract
Partizipative Gesundheitsforschung (PGF) wird international – und seit einigen Jahren auch in Deutschland – zunehmend als Möglichkeit wahrgenommen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erzeugen, die unmittelbar zur Verbesserung von Gesundheitschancen für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen beitragen. Zentrales Merkmal der PGF ist die direkte Beteiligung der Menschen am Forschungsprozess, deren Arbeits- oder Lebensverhältnisse Gegenstand der Forschung sind. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Ursprünge, Grundlagen und aktuelle Entwicklungen der PGF. Wissenschaftliche Literatur aus der internationalen Diskussion um die PGF wird im Sinne eines narrativen Reviews rezipiert, der Schwerpunkt liegt auf Überblicksarbeiten und Publikationen der International Collaboration for Participatory Health Research.
Das Review ergibt, dass eine wachsende Anzahl von Forschenden im Gesundheitsbereich partizipativ arbeitet. Es ist auch deutlich erkennbar, dass ein eigenständiger wissenschaftlicher Diskurs und diverse Vereinigungen partizipativ Forschender sich in vielen Ländern etabliert haben. Folgende aktuelle internationale Entwicklungen sind hervorzuheben: Konsolidierung und Vernetzung, Klärung der Frage, was Partizipation in der Forschung bedeutet, Evaluation der Auswirkungen und des Mehrwerts der PGF, Weiterentwicklung der PGF in spezifischen Anwendungsbereichen und die Klärung ethischer Fragen in der PGF.
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