1
|
Laakmann M, Petermann U, Petermann F. Elternarbeit im Kontext der Angstbehandlung von Kindern. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2017. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000219] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.1] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Angststörungen sind im Kindes- und Jugendalter weit verbreitet. Die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) hat sich als Intervention der Wahl erwiesen. Neben Psychoedukation, kognitiven Techniken und Expositionsübungen ist auch die therapeutische Arbeit mit den Eltern eine häufig eingesetzte Methode. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird der Frage nachgegangen, ob der Einsatz von Elternarbeit in der Therapie mit ängstlichen Kindern die Effektivität der Intervention steigert. Im Rahmen eines systematischen Reviews wurden 25 Studien identifiziert, die von wenigen Elternsitzungen bis hin zu reinen Elterntrainings ein großes Spektrum der Elternarbeit bei Kindern mit einer Angststörung abdecken. Es zeigt sich, dass die CBT Wartekontrollgruppen hinsichtlich der Remissionsrate der Angststörungen generell überlegen ist. Behandlungsansätze, die neben der kindbezogenen Intervention ein Elterntraining enthalten, erweisen sich nicht wirksamer im Vergleich zu ausschließlich kindbezogenen Interventionen. Mögliche Erklärungen für das Ausbleiben der Wirksamkeitssteigerung und daraus resultierende Konsequenzen werden diskutiert.
Collapse
Affiliation(s)
- Mirjam Laakmann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
2
|
Waldmann HC, Petermann F. Veränderungsmessung – Methodische Vorschläge für Forschung und klinische Praxis. ACTA ACUST UNITED AC 2014. [DOI: 10.1024/1661-4747/a000185] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Aus einer Bestandsaufnahme der Methodendiskussion zur Veränderungsmessung werden pragmatische Empfehlungen für die statistische Modellbildung abgeleitet. Dabei wird unterschieden zwischen größeren Forschungsprojekten mit klassischen Gruppendesigns und kleinen, aber ökologisch hochvaliden Datenmengen aus der Versorgungspraxis. Im ersten Fall werden mixed-model-ANOVA und Strukturgleichungsmodelle als einheitlicher, aber hochflexibler Ansatz empfohlen. Für die in der Regel einzelfallbezogene therapiebegleitende Forschung werden Verfahren für kurze Messfolgen auf Basis von ja/nein-Daten vorgestellt, die keine spezialisierte Software erfordern und dem klinischen Praktiker die Anbindung an die Forschung ermöglichen. Verschiedene Optionen der Datensammlung für die klinische Praxis werden aus Sicht sowohl des Forschers als auch des Praktikers erörtert.
Collapse
Affiliation(s)
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
3
|
Petermann U, Kamau L, Nitkowski D, Petermann F. Die Effektivität des Trainings mit aggressiven Kindern im Rahmen einer Hochschulambulanz. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000114] [Citation(s) in RCA: 8] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit des „Trainings mit aggressiven Kindern” im Rahmen einer psychotherapeutischen Hochschulambulanz zu untersuchen. 22 aggressive Kinder (19 Jungen, 3 Mädchen) zwischen sechs und zwölf Jahren (M 9;8 Jahre, SD 1.85), die die Diagnosekriterien der Störungen des Sozialverhaltens nach ICD-10 erfüllten, wurden von ihren Eltern und Lehrern vor Beginn und nach Abschluss des Trainings eingeschätzt. Im Prätest-Posttest-Vergleich ließen sich deutliche Besserungen in den externalisierenden Störungen mit der Child Behavior Checklist (CBCL) belegen. Anhand des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) wurde eine Verringerung in den Verhaltensauffälligkeiten, der Gesamtproblembelastung und auch in der hyperaktiven Symptomatik nachgewiesen. Die Lehrereinschätzungen, die sich auf eine reduzierte Stichprobe von 16 Kindern bezogen, bestätigten nur in der Teacher‘s Report Form (TRF) eine Abnahme von aggressivem Verhalten. Weder Eltern noch Lehrkräfte gaben eine Verbesserung des prosozialen Verhaltens an. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Wirksamkeit des Trainings primär in der Verminderung aggressiven Verhaltens.
Collapse
Affiliation(s)
- Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Lena Kamau
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Dennis Nitkowski
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
4
|
Kouider EB, Koglin U, Lorenz AL, Dupont M, Petermann F. Störungen des Sozialverhaltens bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000107] [Citation(s) in RCA: 9] [Impact Index Per Article: 0.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/23/2023]
Abstract
Aggressives Verhalten tritt bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach groß angelegten nationalen Schülerbefragungen häufiger auf. Die vorliegende empirische Studie umfasst 779 behandelte Jugendliche mit unterschiedlichen psychosozialen Belastungen wie Aggressionen, Depressionen oder Ängsten der institutionellen psychiatrischen Einrichtungen des Klinikverbundes Bremen aus dem Jahr 2010 und analysiert 185 Jugendliche mit einer Diagnose im Bereich der F91 oder F92 nach ICD-10. Es wird deutlich, dass im Verhältnis zur Bevölkerungsstruktur Jugendliche mit Migrationshintergrund durch die psychiatrische Versorgung noch nicht ausreichend erreicht werden. Binäre logistische Regressionsanalysen zeigen auf, dass ein Migrationshintergrund kein Prädiktor für eine Störung des Sozialverhaltens darstellt. Bedeutsame Einflussfaktoren einer Störung des Sozialverhaltens sind bei den behandelten Jugendlichen ein männliches Geschlecht, ein niedriger Bildungsstatus der Eltern, ein unangemessener elterlicher Erziehungsstil, eine unzureichende psychosoziale Anpassung, die Anzahl psychosozialer Belastungsfaktoren und chronischer schulischer Stress.
Collapse
Affiliation(s)
| | - Ute Koglin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Alfred L. Lorenz
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik im Klinikum Bremen-Ost und Gesundheitsamt Bremen
| | - Marc Dupont
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik im Klinikum Bremen-Ost und Gesundheitsamt Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
5
|
Rehabilitation behinderter Kinder und deren Eltern mit Stepping Stones Triple P. Monatsschr Kinderheilkd 2011. [DOI: 10.1007/s00112-011-2549-5] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/26/2022]
|
6
|
Büttner P, Rücker S, Petermann U, Petermann F. Anschlusshilfen als Parameter für die Wirksamkeit teilstationärer Jugendhilfe-Maßnahmen. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2011; 39:313-21. [DOI: 10.1024/1422-4917/a000125] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Fragestellung: Hilfen zur Erziehung sollen Familien in prekären Lebenssituationen entlasten. Auf Seiten der Kinder und Jugendlichen stehen der Abbau von Verhaltensproblemen und die Förderung von Kompetenzen im Vordergrund. Eltern werden unterstützt, ihre Erziehungskompetenz zu verbessern. Jugendhilfe-Maßnahmen wirken auf Kinder, Jugendliche und ihre Eltern unterschiedlich, und im bundesweiten Vergleich benötigt der Großteil der Familien auch im Anschluss der Hilfe weitere Unterstützung. In dieser Studie werden die Hilfeverläufe von Familien mit und ohne Anschlusshilfen verglichen. Methodik: Insgesamt 89 Familien erhielten durchschnittlich zwei Jahre lang teilstationäre Erziehungshilfe. Im Anschluss daran benötigten 26 Familien weitere Hilfen. Um Prädiktoren für Anschlusshilfen zu identifizieren, wurden die bedarfsbegründenden Problembereiche am Hilfebeginn und -ende systematisch erfasst und in einem Prä-Post-Vergleich gegenübergestellt. Ergebnisse: Kinder mit weiterem Unterstützungsbedarf zeigen im Vergleich am Hilfeende signifikant höhere Symptombelastungen und geringere Kompetenzzuwächse. Die deutlichsten Unterschiede liegen jedoch für ungünstiges Elternverhalten vor. Die Gruppen unterscheiden sich signifikant. Schlussfolgerungen: Die Wirksamkeit von Jugendhilfe-Maßnahmen hängt bedeutsam von der Verbesserung der elterlichen Erziehungskompetenz ab. Ein Mangel daran begründet selbst nach intensiven Erziehungshilfen weiteren Bedarf.
Collapse
Affiliation(s)
- Peter Büttner
- Projekt Petra, Jugendhilfe-Einrichtung, Schlüchtern, Hessen
| | - Stefan Rücker
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
- Projekt Petra, Jugendhilfe-Einrichtung, Schlüchtern, Hessen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
7
|
Schmitman Gen Pothmann M, Petermann U, Petermann F, Zakis D. [The training of social skills in children with ADHD - results of a pilot study]. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2011; 39:277-84; quiz 284-5. [PMID: 21667452 DOI: 10.1024/1422-4917/a000114] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 02/06/2023]
Abstract
OBJECTIVE Insufficient social competence belongs to the most frequent concomitants of ADHD. This is the first therapeutic concept for the training of social skills adapted to the specific deficits of children with ADHD and developed in the German-speaking region. METHOD In a two-group, pre-posttest design with untreated waiting control group, 40 children between 7 and 13 years with the diagnoses F90.0, F90.1, and F98.8 were examined; 15 % were female, 85 % male. In groups of three they took part in the newly developed 10-h training TEAM. The record sheet of social skills for parents (ESF-E) was used to measure social competence. In addition, we recorded attention performances (FBB ADHS) and concomitant psychic factors. RESULTS Significant effects of the training were demonstrated for almost all social skills (MANOVA/GLM). The outcomes on the different components of attention and the psychosocial concomitant factors are without uniformity. The strongest effects appeared in the areas of conflict management, regulation of emotions, and the capacity for empathy. CONCLUSIONS Training of social skills is a sensible and effective supplement in the therapy of ADHD. An examination of long-term effects still needs to be done.
Collapse
|
8
|
Abstract
In den letzten Jahrzehnten wurde eine Vielzahl von Manualen zur Prävention und Therapie psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter sowohl international als auch im deutschsprachigen Raum publiziert. Diese Kontroverse stellt die potentiellen Vorteile und Nachteile der Anwendung von Therapiemanualen gegenüber. Anhand einer Befragung von approbierten Psychotherapeuten, die in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen tätig sind, kann gezeigt werden, dass Psychotherapiemanuale eine hohe Akzeptanz unter den Praktikern finden und dass sie im Alltag flexibel eingesetzt werden. Forderungen an die Verbesserungen von Manualen, vor allem hinsichtlich Flexibilisierung, Individualisierung, Anwenderfreundlichkeit, Attraktivität der Materialien und empirische Evidenz werden formuliert. Insgesamt haben Therapiemanuale die Verhaltenstherapie von Kindern und Jugendlichen wesentlich bereichert und ihre Effizienz wurde durch die Manualisierung vermutlich auch verbessert. Die Risiken von Therapiemanualen sind beherrschbar, wenn man auch die Grenzen der Manualisierung erkennt und individuelle Therapieplanung sowie Fallsupervision als weitere Komponenten einer Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie nutzt.
Collapse
Affiliation(s)
- Manfred Döpfner
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Köln
| | - Claudia Kinnen
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Köln
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
9
|
Petermann F. Informationen zum FLM 4-6 und FLM 7-13. DIAGNOSTICA 2010. [DOI: 10.1026/0012-1924/a000009] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Die Replik zu Rost und Bachmann (2010) liefert Informationen zur Faktorenanalyse und den Interkorrelationen der Subskalen des FLM 4-6 und FLM 7-3.
Collapse
|
10
|
Rücker S, Petermann U, Büttner P, Petermann F. Ambulante und teilstationäre Jugendhilfe-Maßnahmen. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2010; 38:429-37. [DOI: 10.1024/1422-4917/a000072] [Citation(s) in RCA: 10] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Fragestellung: In der vorliegenden Studie wird die langfristige Wirksamkeit ambulanter und teilstationärer Jugendhilfe-Maßnahmen untersucht. Dazu werden die Entwicklungen im Bereich des allgemeinen Belastungsausmaßes, expansiver Verhaltensprobleme, emotionaler Probleme sowie der Ressourcenaktivierung ausgewertet. Zudem gehen Fragen zur Ausbildungssituation, Legalbewährung und zum Substanzmissbrauch der Jugendlichen in die Analysen ein. Methodik: Anhand quantitativer Daten aus drei Erhebungszeitpunkten werden die Entwicklungsverläufe ehemals durch die Jugendhilfe betreuter Kinder, Jugendliche und ihrer Familien (N = 59) betrachtet. Ergebnisse: Zunächst ließen sich am Hilfebeginn drei Gruppen mit signifikant unterschiedlichen Belastungsausmaßen (niedrig-, mittel- und hochbelastet) bestimmen. Dabei wurde angenommen, dass die Hilfen in stärkerem Maße niedriger belastete Kinder und Jugendliche erreichen. Es konnte aufgezeigt werden, dass am Hilfebeginn stärker belastete Kinder und Jugendliche auch drei Jahre nach dem Hilfeende signifikant höhere Problembelastungen sowie familiäre Belastungen aufweisen; für Verhaltensprobleme liegen zwischen den Gruppen jedoch keine signifikanten Unterschiede vor. Schlussfolgerungen: Dies verweist auf eine unabhängig vom Belastungsausmaß langfristige Wirksamkeit von Jugendhilfe-Maßnahmen.
Collapse
Affiliation(s)
- Stefan Rücker
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
- Haus Petra, Kinder- und Jugendhilfe, Schlüchtern
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | | | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
11
|
Abstract
Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung handelt es sich um eine vieldiskutierte Diagnose. Aktuell erörtert werden dabei die Unterschiede zwischen den beiden Diagnosesystemen DSM-IV-TR und ICD-10, deren Auswirkungen auf die klinische Praxis und spezifisch die Anwendbarkeit der Diagnosekriterien auf Kinder und Jugendliche. Außerdem werden Vorschläge zur Klassifikation im Bereich chronischer und schwerer Traumatisierung, der aktuelle Stand zur Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Aspekte in der Modellbildung sowie Diskrepanzen zwischen Therapieforschung und Praxis dargestellt.
Collapse
Affiliation(s)
| | - Maria Hagl
- Department Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München
| |
Collapse
|
12
|
Groen G, Petermann F. Was wirkt in der Therapie von Depression bei Kindern und Jugendlichen wirklich? KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2008. [DOI: 10.1026/0942-5403.17.4.243] [Citation(s) in RCA: 47] [Impact Index Per Article: 2.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Vor allem die kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung depressiver Kinder und Jugendlicher gilt als recht gut untersucht und wirksam. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aktueller Metaanalysen und Übersichtsarbeiten werden diskutiert. Bisher belegen keine Ergebnisse stichhaltig die Überlegenheit einer Therapierichtung über die andere. Es stellt sich die Frage, ob neben spezifischen, theoretisch begründeten Interventionen einzelner Therapieschulen nicht vielmehr unspezifische, allgemeine Wirkfaktoren die Effektivität psychotherapeutischer Behandlungen begründen. Vergleichende Therapiestudien sind nötig. Allgemeine Wirkfaktoren müssen in Forschung und Therapie stärker berücksichtigt werden.
Collapse
|
13
|
Petermann F, Petermann U, Besier T, Goldbeck L, Büttner P, Krause-Leipoldt C, Nitkowski D. Zur Effektivität des Trainings mit aggressiven Kindern in Psychiatrie und Jugendhilfe. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2008. [DOI: 10.1026/0942-5403.17.3.182] [Citation(s) in RCA: 21] [Impact Index Per Article: 1.2] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Effekte des Trainings mit aggressiven Kindern (TAK, Petermann & Petermann, 2008 ) wurden mit denjenigen einer Kombination aus Jugendhilfe-Maßnahme und TAK sowie aus kinderpsychiatrischer Intervention und TAK verglichen. Drei Stichproben mit 8, 12 und 13 Kindern (32 Jungen, 1 Mädchen) mit einem Altersdurchschnitt von 9;8 Jahren nahmen an der Studie teil. Vor Beginn und sechs Monate nach Abschluss des TAK wurden in den drei Interventionsgruppen Verhaltensauffälligkeiten und soziale Probleme erfasst. Eine Teilstichprobe von sechs Jungen, die an der psychiatrischen Intervention und am TAK teilnahmen, wurde direkt nach Beendigung des TAK untersucht. Unter den kombinierten Interventionen reduzierten sich emotionale Probleme, soziale Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen und Verhaltensauffälligkeiten deutlich effektiver. In der Teilstichprobe konnte ein starker Abbau von sozialen und emotionalen Problemen registriert werden. Die Resultate weisen auf die Möglichkeit der Optimierung der psychosozialen Versorgung von aggressiven Kindern hin.
Collapse
Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Tanja Besier
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
| | - Lutz Goldbeck
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
| | | | | | - Dennis Nitkowski
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
14
|
Lipsius M, Petermann F, Daseking M. Wie beeinflussen Testleiter die HAWIK-IV-Befunde? KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2008. [DOI: 10.1026/0942-5403.17.2.107] [Citation(s) in RCA: 8] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Psychometrische Testverfahren wie Intelligenztestbatterien sind aufgrund ihrer Komplexität bei der Durchführung, Auswertung und Interpretation in hohem Maße fehleranfällig. Dies kann sich negativ auf die Aussagekraft dieser Testverfahren auswirken. Es wird an einigen Beispielen des HAWIK-IV ( Petermann & Petermann, 2007 ) gezeigt, wie gravierend sich Fehler des Testleiters auf das Testergebnis auswirken können. Weiterhin werden Tipps für eine fehlerfreie Durchführung und Auswertung des HAWIK-IV zur Verfügung gestellt.
Collapse
Affiliation(s)
- Maike Lipsius
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Monika Daseking
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
15
|
Barkmann C, Schulte-Markwort M. Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd 2007. [DOI: 10.1007/s00112-007-1588-4] [Citation(s) in RCA: 6] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/22/2022]
|
16
|
|
17
|
Petermann U, Nitkowski D, Polchow D, Pätel J, Roos S, Kanz FJ, Petermann F. Langfristige Effekte des Trainings mit aggressiven Kindern. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2007. [DOI: 10.1026/0942-5403.16.3.143] [Citation(s) in RCA: 16] [Impact Index Per Article: 0.9] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Das Training mit aggressiven Kindern stellt eine etablierte kognitiv-verhaltenstherapeutische Maßnahme zum Abbau aggressiver Verhaltensweisen bei circa sechs- bis 12-jährigen Kindern dar. Im Setting einer Erziehungsberatungsstelle in Nordrhein-Westfalen wurde das Training in der neusten Version ( Petermann & Petermann, 2005 ) an 13 Kindern mit der Diagnose einer Störung des Sozialverhaltens oder einer Störung mit Oppositionellem Trotzverhalten durchgeführt. Die Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren nahmen vier Monate an der Maßnahme teil; nach sechs Monaten erfolgte ein Follow-up. Auf der Basis von Elterneinschätzungen ließ sich eine deutliche Besserung im oppositionellen und aggressiven Verhalten auf der Child Behavior Checklist (CBCL) belegen. Zudem konnte anhand des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) eine Abnahme an hyperaktiven Verhaltensweisen sowie eine Verringerung von Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Kindern nachgewiesen werden. Die Ergebnisse bestätigen eine nachhaltige Wirksamkeit des Trainings über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Collapse
Affiliation(s)
- Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Dennis Nitkowski
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Dirk Polchow
- Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Kamen und Bergkamen
| | - Johanna Pätel
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Stefanie Roos
- Fakultät für Rehabilitationswissenschaften der Universität Dortmund
| | - Franz-Josef Kanz
- Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Kamen und Bergkamen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
18
|
Abstract
Zusammenfassung. Es liegen viele Therapieprogramme für Kinder vor, die im “Labor“ ihre Wirksamkeit belegen konnten, jedoch unter klinischen Bedingungen kaum erprobt sind. Diese Forschungs-Praxis-Lücke besteht und kann durch verschiedene Strategien überbrückt werden (z. B. klinische Einzelfall- und praxisorientierte Gruppenstudien). Zur Bewertung der Praxistauglichkeit (= effectiveness) müssen die Settings der Anwendung spezifiziert und Maßnahmen zur Qualitätssicherung berücksichtigt werden. Wichtige, im deutschen Sprachraum etablierte Programme werden auf der Basis ihrer Praxistauglichkeit diskutiert.
Collapse
Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
19
|
Abstract
Zusammenfassung. Dreisörner (2006) vergleicht zwei Behandlungsmaßnahmen (THOP von Döpfner et al., 1998 ; Aufmerksamkeitstraining nach Lauth & Schlottke, 2002 ) für hyperkinetische Kinder unter Praxisbedingungen. Es soll herausgefunden werden, ob die Programme unter suboptimalen Bedingungen wirksam sind. Dieser Versuch schlägt aus mehreren Gründen fehl. Die Behandlung wird beim Aufmerksamkeitstraining nicht den verbindlichen Vorgaben des Programms entsprechend durchgeführt, eine Zufallszuweisung zu beiden Versuchsbedingungen ist nicht gegeben, die Behandlungserfolge beim THOP sind durch massive Einflüsse einer Pharmakotherapie mitbedingt. Das Design genügt nicht den Ansprüchen an den Praxistest, den der Autor vornehmen will. Vorschläge für eine angemessenere Evaluation erfolgen.
Collapse
|
20
|
Dreisörner T. Nicht jeder prinzipiell wirksame Therapieansatz besteht den “Praxistest”. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2007. [DOI: 10.1026/0942-5403.16.3.158] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Dreisörner (2006) überprüfte die Tauglichkeit von Interventionsprogrammen in der Praxis und ging der Frage nach, ob Interventionsverfahren für Kinder mit ADHS in ihrem Erfolg robust sind, wenn in der Praxis Modifikationen vorgenommen werden. Es wurden das THOP-Training (Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten) sowie das Basis- und Strategietraining durchgeführt und mit einer Wartekontrollgruppe verglichen. Im Vergleich zur Wartekontrollgruppe konnte die THOP-Gruppe signifikante Verbesserungen erzielen; dies galt für das “Aufmerksamkeitstraining” nur in eingeschränktem Maße.
Collapse
Affiliation(s)
- Thomas Dreisörner
- Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen
| |
Collapse
|
21
|
Abstract
Zusammenfassung. In diesem Übersichtsartikel werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Tic- und Zwangsstörungen auf verschiedenen Ebenen dargestellt. In der Psychopathologie unterscheiden sich beide Phänomene zunächst deutlich - Tics sind plötzlich auftretende, unwillkürliche, motorische Bewegungen oder Vokalisationen. Zwänge sind wiederholte, zweckmäßige und beabsichtigte Verhaltensweisen. Es gibt jedoch fließende Übergänge, die sich vor allem bei den Just-Right-Zwängen manifestieren, die bei Tourette-Störungen gehäuft auftreten. Die diagnostischen Strategien und die dabei hilfreichen Instrumente werden vorgestellt. In der Therapie haben sich bei beiden Störungen sowohl verhaltenstherapeutische als auch pharmakotherapeutische Verfahren bewährt. Es wird eine Übersicht über den Stand der empirischen Evidenz gegeben. Die Behandlung von kombinierten Tic- und Zwangsstörungen wird speziell erörtert.
Collapse
Affiliation(s)
- Manfred Döpfner
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln
| | - Aribert Rothenberger
- Universität Göttingen, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
| |
Collapse
|
22
|
Abstract
Zusammenfassung. Die Komplexität von Zwangsstörungen macht eine umfassende Diagnostik erforderlich. Die Diagnostik von Zwangsstörungen ist in eine multimodale Verhaltens- und Psychodiagnostik integriert, die eine detaillierte Erfassung der individuellen Zwangssymptomatik, einschließlich ihrer aufrechterhaltenden Bedingungen, Beeinträchtigungen, komorbiden Störungen und Probleme impliziert. Die spezifischen Aspekte des diagnostischen Vorgehens bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen sowie deren Bezugspersonen (einschließlich Beziehungsaufbau, Exploration familiärer Beziehungen, der Zwangssymptomatik sowie komorbider Auffälligkeiten des Kindes bzw. Jugendlichen und psychischer Auffälligkeiten der Bezugspersonen, Exploration eines gemeinsamen Störungskonzeptes, Behandlungsziele und Behandlungsplanung) werden dargelegt. Die deutschsprachigen spezifischen diagnostischen Verfahren, einschließlich neuer Verfahren, werden detailliert beschrieben.
Collapse
Affiliation(s)
- Hildegard Goletz
- Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (akipköln) am Klinikum der Universität zu Köln
| | - Manfred Döpfner
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln
| |
Collapse
|
23
|
Döpfner M, Breuer U, Hastenrath B, Goletz H. Wirksamkeit und Langzeitstabilität von verhaltenstherapeutischen Interventionen bei Jugendlichen mit Zwangsstörungen. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2007. [DOI: 10.1026/0942-5403.16.2.129] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Bei Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose einer Zwangsstörung hat sich die multimodale verhaltenstherapeutische Behandlung als wirkungsvoll erwiesen. Zur mittel- und längerfristigen Stabilität der Behandlungseffekte liegen jedoch noch keine Studien vor. Diese Studie untersucht die Kurz- und Langzeiteffekte von Verhaltenstherapie bei10 bzw. 9 Patienten im Alter von 9 bis 19 Jahren. Die ambulante Therapie dauerte durchschnittlich 15 Monate einschließlich Nachbetreuung. Eine Nachuntersuchung wurde nach durchschnittlich 4.2 Jahren durchgeführt. Während der Therapie konnten die Zwangssymptomatik bei allen Patienten auf allen Parametern deutlich vermindert werden. Neben der Zwangssymptomatik konnten auch andere komorbide Störungen und die mit der Symptomatik einhergehenden Belastungen in der Familie, der Schule und der Freizeit deutlich vermindert und die soziale Funktionsfähigkeit erheblich verbessert werden. Diese Effekte erwiesen sich auf den meisten Variablen auch und bei den meisten Patienten noch mehr als vier Jahre nach Behandlungsende als stabil. Die Studie zeigt, dass durch Verhaltenstherapie eine langfristige Verbesserung der Zwangssymptomatik erreicht werden kann.
Collapse
Affiliation(s)
- Manfred Döpfner
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln
| | - Ulla Breuer
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln
| | - Blanka Hastenrath
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln
| | - Hildegard Goletz
- Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (akipköln) am Klinikum der Universität zu Köln
| |
Collapse
|
24
|
Abstract
Zusammenfassung. Ein Großteil der unaufmerksamen Kinder leidet auch an einer Störung der Aufmerksamkeitsselektivität (Aufmerksamkeitssteuerung). Jacobs und Petermann (2005) wiesen bereits signifikante und bedeutsame Effekte bei einfacher Prä-Postmessung vor und unmittelbar nach Durchführung der Therapie nach. In der vorliegenden Studie erfolgte die Postmessung zwischen sechs Wochen und vier Monate nach Abschluss der Therapie. Damit liegen Langzeiteffekte für das neuropsychologische Gruppenprogramm ATTENTIONER vor. Es zeigen sich signifikante und bedeutsame Effekte sowohl für die fokussierte als auch für die geteilte Aufmerksamkeit.
Collapse
Affiliation(s)
- Claus Jacobs
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen, Psychologische Kinderambulanz
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen, Psychologische Kinderambulanz
| |
Collapse
|
25
|
Abstract
Zusammenfassung: Die noch junge Disziplin der Klinischen Kinderpsychologie zeigt in verschiedenen Anwendungsgebieten erhebliche Fortschritte auf. Im Detail werden ausgeführt: Entwicklungs- und Intelligenzdiagnostik, Betreuung chronisch kranker Kinder und Jugendlicher, Essstörungen und Adipositas, ADHS, Lernstörungen, familienorientierte Diagnostik und Therapie sowie Qualitätssicherung in der psychotherapeutischen Versorgung. Einige Konzepte (z. B. ADHS) besitzen eine immer größere Bedeutung in der Psychiatrie und Klinischen Psychologie des Erwachsenenalters. Die entwicklungsorientierte Denkweise kann als zukunftsweisend für die Psychotherapie und Psychiatrie angesehen werden.
Collapse
Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Leila Hamid
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| |
Collapse
|
26
|
Abstract
Zusammenfassung. Verhaltenstherapie ist eines der psychotherapeutischen Verfahren, für die das deutsche Sozialversicherungssystem aufkommt. Deutsches Recht sieht einen speziellen Beruf des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vor. Aus Gründen der Qualitätskontrolle müssen Anträge auf Psychotherapie ein Gutachterverfahren durchlaufen. Es betrifft strukturelle Bedingungen der Therapie. Pilotstudien für Überprüfung der Prozess- und Ergebnisqualität sind im Gang. Qualitätsmanagement ist in privaten psychotherapeutischen Praxen rechtlich gefordert. Leitlinien mit evidenzbasierten Regeln für die Therapie wurden von Kinderpsychiatern und Klinischen Psychologen formuliert. Informationen über die Inanspruchnahme von Verhaltenstherapie sind rar, aber durch die Analyse solcher Anträge untersuchbar. Ähnlich grob sind die Informationen über das Spektrum der Behandelten und darüber, wie weit Diagnosen durch die gegebenen Symptome gerechtfertigt sind. Erhebliche Anstrengungen sind notwendig, um Vorgehensweisen für Prozess- und Ergebnisqualität zu etablieren.
Collapse
Affiliation(s)
- Martin H. Schmidt
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
| | - Judith Sinzig
- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität zu Köln
| |
Collapse
|