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Frytz P, Amesberger G, Hödlmoser K. Ergebnisse einer Umfrage zur evidenzbasierten sportpsychologischen Praxis in Österreich, Deutschland und der Schweiz. ZEITSCHRIFT FUR SPORTPSYCHOLOGIE 2022. [DOI: 10.1026/1612-5010/a000343] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Ziel der vorliegenden Umfrage war es, Umsetzung, Haltung, Fähigkeiten und Verbesserungsvorschläge der im deutschsprachigen Raum (Ö, D, CH) sportpsychologisch arbeitenden Praktiker_innen bezüglich evidenzbasierter Praxis (EBP) zu ermitteln. Dafür wurde eine übersetzte und adaptierte Version des Evidence Based Practice Questionnaire ( Upton & Upton, 2006 ) von 181 Teilnehmenden ( XAlter=42.19, SD=1.09, nFrauen=80, nMänner=95) online ausgefüllt. Sie gaben eine positivere Haltung gegenüber der EBP sowie höhere Fähigkeiten zum Teilen und Anwenden der EBP an, als sie ihre eigene Umsetzung und ihre Techniken zum Abrufen und Überprüfen von Evidenz einschätzten. Verschiedene Gründe für eine geringe Umsetzung – wie beispielsweise Zeitmangel – konnten identifiziert werden. Als Möglichkeiten, um EBP in ihre Praxis besser integrieren zu können, nannten die Praktiker_innen verbesserten Zugang zu aktueller Literatur und Intervisionsgruppen sowie klare Guidelines und mehr praxisnahe Forschung. Diese Vorschläge können als Anhaltspunkte für Organisationen und Forschende dienen, um die Umsetzung von EBP in der sportpsychologischen Praxis zu unterstützen.
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Affiliation(s)
| | - Günter Amesberger
- IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Salzburg, Österreich
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Current practice of physiotherapists in outpatient stroke rehabilitation: a cross-sectional survey in Austria / Arbeitsweise von Physiotherapeut*innen in der ambulanten Schlaganfallrehabilitation: eine Querschnittsumfrage in Österreich. INTERNATIONAL JOURNAL OF HEALTH PROFESSIONS 2022. [DOI: 10.2478/ijhp-2022-0012] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/11/2022] Open
Abstract
Abstract
Ziel
Leitlinienbasiertes Arbeiten hat Vorteile für Patient*innen und das Gesundheitssystem. Trotz dieser Vorteile arbeiteten in der Vergangenheit nur ca. 10 % der österreichischen Physiotherapeut*innen leitlinienbasiert. Zur Behandlung von Mobilitätseinschränkungen nach Schlaganfall empfehlen aktuelle, internationale Leitlinien aufgabenorientiertes Training sowie den Einsatz standardisierter Assessments. Das Ziel dieser Studie ist es, die Arbeitsweise von in der ambulanten Schlaganfallversorgung tätigen Physiotherapeut*innen in Österreich bezüglich dieser Leitlinienempfehlungen darzustellen.
Methode
Ein bereits in einer Umfrage in Deutschland verwendeter Fragebogen wurde an den österreichischen Kontext adaptiert. Der Fragebogen beinhaltete ein Fallbeispiel, anhand dessen je drei Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen genannt und begründet werden sollen. Eingeschlossen wurden Physiotherapeut*innen, die mindestens drei Personen nach Schlaganfall pro Jahr behandeln. Die Datenanalyse erfolgte über eine qualitative Inhaltsanalyse und deskriptive Statistik.
Ergebnisse
Dreißig Physiotherapeut*innen füllten den Fragebogen vollständig aus und nannten je 88 Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen. Die Untersuchungsmethoden wurden zu 34,1 % der Kategorie „standardisierte Assessments“ und zu 65,9 % der Kategorie „physiotherapeutische Basisuntersuchung (nicht standardisiert)“ zugeordnet. Die Behandlungsmaßnahmen wurden zu 30,7 % den „traditionellen Behandlungskonzepten“ Bobath und Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation zugeordnet. Die häufigste „andere Maßnahme“ war das gerätegestützte Kraft- und Ausdauertraining (22,7 %). Gründe für die Auswahl waren positive Erfahrung, Wissen aus Fortbildungen, Praktikabilität und Vereinbarkeit mit individuellen Zielen der Personen nach Schlaganfall.
Diskussion
Die ambulante physiotherapeutische Versorgung von Personen nach Schlaganfall ist aktuell geprägt von Untersuchungsmethoden und Behandlungsmaßnahmen, die in Leitlinien großteils nicht empfohlen werden. Da die Auswahl u. a. mit Wissen aus Fortbildungen begründet wird, könnten Fortbildungen ein möglicher Ansatzpunkt für die Förderung leitlinienkonformer Physiotherapie sein. Die geringe Teilnehmer*innenzahl limitiert die Aussagekraft der Studie.
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