Uhlig A, Baunacke M, Groeben C, Borkowetz A, Volkmer B, Ahyai SA, Trojan L, Eisenmenger N, Schneider A, Thomas C, Huber J, Leitsmann M. [Contemporary surgical management of benign prostatic obstruction in Germany : A population-wide study based on German hospital quality report data from 2006 to 2019].
Urologe A 2022;
61:508-517. [PMID:
35174398 PMCID:
PMC9072522 DOI:
10.1007/s00120-022-01777-9]
[Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [MESH Headings] [Grants] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Accepted: 01/04/2022] [Indexed: 12/26/2022]
Abstract
Hintergrund
Die operative Therapie des benignen Prostatatsyndroms (BPS) hat in den letzten Jahren an Diversität gewonnen.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Studie ist die Darstellung aktueller Therapietrends sowie der Versorgungssituation in Deutschland.
Material und Methoden
Auf Basis der Qualitätsberichte der Krankenhäuser wurden mithilfe der Onlineplattform reimbursement.INFO Diagnose- wie Eingriffszahlen erhoben. Für die benigne Prostatahyperplasie (BPH) wurden die ICD-Codes N40 und D29.1 ausgewertet. Die Prozeduren wurden mittels der OPS-Codes 5‑600.0, 5‑601, 5‑603, 5‑609.4 und 5‑609.8 inklusive Subcodierungen extrahiert. Es erfolgten eine deskriptive Darstellung, Trend- und Korrelationsanalysen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 2019 83.687 BPS-Operationen in 473 urologischen Fachabteilungen durchgeführt. Am häufigsten wurde die transurethrale Prostataresektion (TURP; 71,7 %) angewendet. Die Holmiumlaserenukleation (HoLEP; 9,5 %) bzw. die chirurgische Adenomektomie (5,6 %) waren das zweit- bzw. dritthäufigste Verfahren. Seltener wurden Thuliumlaserenukleation (ThuLEP; 3,1 %), Laservaporisation (2,9 %) und elektrische Vaporisation (2,8 %) durchgeführt. Alle weiteren Verfahren machten jeweils < 1 % aus. HoLEP, ThuLEP und elektrische Vaporisation erlebten seit 2006 eine stetige Zunahme der Eingriffszahlen (HoLEP: +42,42 %/Jahr; p < 0,001, ThuLEP: +20,6 %/Jahr, p = 0,99; elektrische Vaporisation: +43,42 %/Jahr, p < 0,001), während die chirurgische Adenomektomie abnahm (−1,66 %/Jahr, p < 0,001). Die Krankenhausverweildauer lag 2019 bei mittleren 5,1 ± 0,1 Tagen.
Schlussfolgerung
Die TURP bleibt das am häufigsten durchgeführte Operationsverfahren. Während, insbesondere in Zentren, die Lasertherapien zunehmen, geht die chirurgische Adenomektomie zurück.
Zusatzmaterial online
Die Online Version dieses Artikels (10.1007/s00120-022-01777-9) enthält weitere Tabellen und Abbildungen zur Entwicklung der Eingriffszahlen für die chirurgische Adenomresektion, Urologische Fachabteilungen mit den höchsten Eingriffszahlen, Entwicklung der Eingriffe TURP, chirurgische Adenomektomie, HoLEP und ThuLEP in den 5 Häusern mit den meisten BPS-Eingriffen und zur Deutschlandweiten Verteilung der BPH-Diagnosen.
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