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Abstract
Zusammenfassung: Aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven ist die Bedeutung der Emotionen Scham und Schuld für die Entstehung psychischer Störungen kontrovers diskutiert worden. Bislang wurden die unterstellten Zusammenhänge empirisch noch nicht zufrieden stellend untersucht, da derzeit wenige gut evaluierte Erhebungsinstrumente zur Erfassung und Differenzierung von Scham und Schuld vorliegen. Aufgrund dieses Mangels soll in der vorliegenden Arbeit die deutsche Version des “Test of Self-Conscious Affects” (TOSCA) vorgestellt und hinsichtlich der Gütekriterien evaluiert werden. Der TOSCA erfasst typische affektive, kognitive und verhaltensbezogene Aspekte, die mit einer Neigung, mit Schuld bzw. Scham zu reagieren, assoziiert sind. Darüber hinaus werden Stolz sowie emotionsrelevante Attributionsmuster erfasst. Ergebnisse aus Studien mit einer klinischen Stichprobe stationärer psychiatrischer Patienten (N = 127) und einer nicht-klinischen studentischen Stichprobe (N = 194) weisen auf hohe interne Konsistenzen und Retest-Reliabilitäten der Subskalen hin. Die empirische Differenzierbarkeit beider Emotionen bestätigt sich durch das Muster der Skaleninterkorrelation; Hinweise auf die klinische Bedeutung von Scham gegenüber Schuld ergeben sich aus den Zusammenhängen mit störungsrelevanten Persönlichkeitseigenschaften.
Collapse
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Kognitive Verhaltenstherapie in und mit Gruppen – Ein Behandlungsprogramm für depressive Patienten in stationärer Behandlung. VERHALTENSTHERAPIE 2002. [DOI: 10.1159/000056674] [Citation(s) in RCA: 9] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
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