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Greiner F, Erdmann B, Thiemann VS, Baacke M, Grashey R, Habbinga K, Kombeiz A, Majeed RW, Otto R, Wedler K, Brammen D, Walcher F. Der AKTIN-Monatsbericht: Plädoyer für ein standardisiertes Reporting in der Notaufnahme. Notf Rett Med 2021. [DOI: 10.1007/s10049-021-00910-z] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [What about the content of this article? (0)] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/26/2023]
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Vor dem Hintergrund der steigenden Inanspruchnahme und aktuellen Veränderungen in der Notfallversorgung ist eine standardisierte Erfassung relevanter Kennzahlen in Notaufnahmen zwingend erforderlich.
Ziel der Arbeit
Es werden die Konsentierung von Inhalten und technische Umsetzung eines automatisierten Reportings für Notaufnahmen des AKTIN-Notaufnahmeregisters beschrieben. Ziel war ein aussagefähiger Monatsbericht zur Prozesssteuerung und Qualitätssicherung.
Material und Methoden
Datengrundlage ist der Datensatz Notaufnahme V2015.1 der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V. (DIVI). Die Konsentierung der Inhalte erfolgte auf Basis von externen Referenzen und fachlicher Expertise; die technische Entwicklung erfolgte anhand eines Testdatensatzes. Mit der Software R und Apache Formatting Objects Processor (FOP) wird der finale Bericht im PDF-Format automatisiert erstellt.
Ergebnisse
Der Bericht enthält unter anderem Angaben zu Fallzahlen, Demografie der Patienten, Vorstellungsgründen, Ersteinschätzung, Verbleib und ausgewählten Prozesszeiten in Form von Tabellen und Grafiken. Er wird monatsweise automatisch oder auf Anforderung aus den Routinedaten generiert. Fehlende Werte und Ausreißer werden zur Abschätzung der Datenqualität separat ausgewiesen.
Diskussion
Beim AKTIN-Monatsbericht handelt es sich um ein Instrument, welches das Versorgungsgeschehen aufbereitet und visualisiert. Die konsentierten Kennzahlen sind praxistauglich und bilden auch die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Ersteinschätzung ab. Die Nutzung von Interoperabilitätsstandards erlaubt eine automatische Erfassung im Alltag, gewährleistet eine Unabhängigkeit von einzelnen IT-Systemen und kann als Grundlage für ein klinikübergreifendes Benchmarking dienen.
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Brammen D, Greiner F, Kulla M, Otto R, Schirrmeister W, Thun S, Drösler SE, Pollmanns J, Semler SC, Lefering R, Thiemann VS, Majeed RW, Heitmann KU, Röhrig R, Walcher F. [AKTIN - The German Emergency Department Data Registry - real-time data from emergency medicine : Implementation and first results from 15 emergency departments with focus on Federal Joint Committee's guidelines on acuity assessment]. Med Klin Intensivmed Notfmed 2020; 117:24-33. [PMID: 33346852 PMCID: PMC7750913 DOI: 10.1007/s00063-020-00764-2] [Citation(s) in RCA: 18] [Impact Index Per Article: 4.5] [Reference Citation Analysis] [What about the content of this article? (0)] [Affiliation(s)] [Abstract] [Key Words] [MESH Headings] [Grants] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 06/29/2020] [Revised: 09/03/2020] [Accepted: 10/20/2020] [Indexed: 12/02/2022]
Abstract
Hintergrund Die Notfallversorgung befindet sich im Umbruch. In Notaufnahmen werden Patienten ausgehend von Symptomen und Dringlichkeit versorgt; dies bildet sich jedoch in den etablierten Routinedaten der gesetzlichen Sozialversicherung nicht ab. Ziel des AKTIN-Projekts war der Aufbau einer datenschutzkonformen Registerinfrastruktur zur Nutzung von klinischen Routinedaten aus Notaufnahmen. Methoden Über eine standardisierte Schnittstelle werden aus den verschiedenen Dokumentationssystemen kontinuierlich Daten der Notaufnahmebehandlung in ein lokales Data Warehouse exportiert. Dort stehen sie sowohl für lokale Nutzungen, wie interne Berichte und Qualitätsmanagement, als auch gleichzeitig datenschutzkonform für multizentrische Auswertungen zur Verfügung. Anhand der Registerpopulation wird die Ersteinschätzung sowie die Erhebung von Vitalparametern in Abhängigkeit von Vorstellungsgründen für einen 12-Monats-Zeitraum analysiert. Ergebnisse Für den Zeitraum 04/2018 bis 03/2019 wurden 436.149 gültige Fälle aus 15 Notaufnahmen übermittelt. In 86,0 % der Fälle ist eine Ersteinschätzung dokumentiert. Diese fand in 70,5 % innerhalb von 10 min nach Ankunft des Patienten statt. In 10 Kliniken wird regelhaft (82,3 %) ein Vorstellungsgrund erfasst. Die Erfassung von Vitalparametern variiert plausibel zwischen den Vorstellungsgründen. Schlussfolgerung Das AKTIN-Notaufnahmeregister bietet einen zeitnahen Einblick in das Versorgungsgeschehen der Notaufnahmen ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand und unabhängig vom primären IT-System, Kostenträger, Fallart und Abrechnungsmodus. Die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Ersteinschätzung werden weitgehend umgesetzt. Durch die Etablierung von standardisierten Vorstellungsgründen werden symptombasierte Analysen und Gesundheitssurveillance ermöglicht. Zusatzmaterial online Die Onlineversion dieses Beitrags (10.1007/s00063-020-00764-2) enthält die Abb. S1 und S2. Beitrag und Zusatzmaterial stehen Ihnen auf www.springermedizin.de zur Verfügung. Bitte geben Sie dort den Beitragstitel in die Suche ein, das Zusatzmaterial finden Sie beim Beitrag unter „Ergänzende Inhalte“. ![]()
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Affiliation(s)
- D Brammen
- Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120, Magdeburg, Deutschland.
- Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland.
| | - F Greiner
- Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120, Magdeburg, Deutschland
| | - M Kulla
- Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, Deutschland
| | - R Otto
- Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120, Magdeburg, Deutschland
| | - W Schirrmeister
- Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120, Magdeburg, Deutschland
| | - S Thun
- Competence Center eHealth, Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
| | - S E Drösler
- Fachbereich Gesundheitswesen, Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
| | - J Pollmanns
- Fachbereich Gesundheitswesen, Hochschule Niederrhein, Krefeld, Deutschland
| | - S C Semler
- TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V., Berlin, Deutschland
| | - R Lefering
- Institut für Forschung in der Operativen Medizin (IFOM), Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland
| | - V S Thiemann
- Abteilung Medizinische Informatik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
| | - R W Majeed
- Institut für Medizinische Informatik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
| | - K U Heitmann
- Heitmann Consulting and Services, Hürth, Deutschland
- hih - health innovation hub, Bundesministerium für Gesundheit, Berlin, Deutschland
| | - R Röhrig
- Institut für Medizinische Informatik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
| | - F Walcher
- Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120, Magdeburg, Deutschland
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Sommer N, Richter MJ, Tello K, Grimminger F, Seeger W, Ghofrani HA, Gall H. [Update pulmonary arterial hypertension : Definitions, diagnosis, therapy]. Internist (Berl) 2017; 58:937-957. [PMID: 28819824 DOI: 10.1007/s00108-017-0301-5] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [What about the content of this article? (0)] [Affiliation(s)] [Abstract] [Key Words] [MESH Headings] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/02/2023]
Abstract
The term pulmonary arterial hypertension comprises a group of pulmonary vascular diseases of different etiologies that are characterized by similar precapillary vascular remodeling processes and result in exertional dyspnea and right heart insufficiency. The specific pharmacological treatment approach considers the risk of mortality and phenotypical properties and includes treatment with phosphodiesterase type 5 inhibitors, endothelin receptor antagonists and prostanoids, as well as with more novel substances, such as a soluble guanylyl cyclase stimulator and an oral prostacyclin receptor agonist. The prognosis of the disease is mainly determined by the right heart insufficiency for which there is currently no specific pharmacological treatment. Lung transplantation may be offered as a last option. This review provides an overview of the current European guidelines from 2015 and the recommendations of the Cologne Consensus Conference for pulmonary hypertension from 2016.
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Affiliation(s)
- N Sommer
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland.
| | - M J Richter
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
| | - K Tello
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
| | - F Grimminger
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
| | - W Seeger
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
- Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, Deutschland
| | - H A Ghofrani
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
- Kerckhoff-Klinik, Bad Nauheim, Deutschland
- Department of Medicine, Imperial College London, London, Großbritannien
| | - H Gall
- Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), Klinikstr. 33, 35392, Gießen, Deutschland
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Greiner F, Brammen D, Kulla M, Walcher F, Erdmann B. [Standardized collection of presenting complaints in the emergency room : Integration of coded presenting complaints into the electronic medical record system of an emergency department and their value for health care research]. Med Klin Intensivmed Notfmed 2018; 113:115-23. [PMID: 28447144 DOI: 10.1007/s00063-017-0286-9] [Citation(s) in RCA: 14] [Impact Index Per Article: 2.0] [Reference Citation Analysis] [What about the content of this article? (0)] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 12/29/2016] [Revised: 02/14/2017] [Accepted: 02/28/2017] [Indexed: 10/19/2022]
Abstract
BACKGROUND The point of entry of a patient in emergency care is a symptom or a complaint. To evaluate subsequent processes in an emergency department until a diagnosis is made, this information has to be taken into account. OBJECTIVES We report the introduction of coded presenting complaints into the electronic medical record system of an emergency department and describe the patients based on these data. METHODS The CEDIS presenting complaint list was integrated into the emergency department information system of an emergency department (38,000 patients/year). After 8 months, we performed an exploratory analysis of the most common presenting complaints. Furthermore, we identified the most frequent diagnoses for presenting complaint "shortness of breath" and the most frequent presenting complaints for the diagnosis of sepsis. RESULTS After implementing the presenting complaint list, a presenting complaint code was assigned to each patient. In our sample (26,330 cases), "extremity pain and injury" comprised the largest group of patients (29.5%). "Chest pain-cardiac features" (3.7%) and "extremity weakness/symptoms of cerebrovascular accident" (2.4%) were the main cardiac and neurologic complaints, respectively. They were mostly triaged as urgent (>80%) and hospitalized in critical care units (>50%). The main diagnosis for presenting complaint "shortness of breath" was heart failure (25.1%), while the main presenting complaint for the diagnosis sepsis was "shortness of breath" (18.1%). CONCLUSIONS Containing 171 presenting complaints, this classification was implemented successfully without providing extensive staff training. The documentation of coded presenting complaints enables symptom-based analysis of the health care provided in emergency departments.
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